Segeln #3

Heute hat das Segeln richtig Spaß gemacht, denn wir hatten Windstärke 2 bis 5. Wobei ich sagen muss, Windstärke 5 ist heftig, da darf man keine großen Fehler machen, sonst liegt man im Wasser. Zu viert auf der Jolle einschließlich Ausbilder ging’s immer besser mit dem Manövrieren. Das Schwierige ist, dass man relativ flott sein muss, da einem bei dem Wind nicht viel Zeit bleibt.
Bei starkem Wind und vor allem bei Böen sollte man das Großsegel locker lassen, damit der Wind nicht zu stark von der Seite auf das Segel kommt und das Boot schräg stellt. Als Rudergänger ist man für das Großsegel und die Pinne (Ruder) verantwortlich und wenn eine Bö kommt ist der Reflex da, sich an der Großshot (Leine, mit der man das Großsegel aufmachen/herholen kann) festzuhalten, bewirkt damit jedoch genau das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
Uns 3 Schülern ist es jedem einmal passiert, bis man sich daran gewöhnt hat, locker zu lassen. Einmal mitten in einer einer Wende eine kräftige Bö und die Jolle neigte sich so sehr, dass Wasser oben in die Picht (das ist der „Fußraum“, könnte man sagen) floss. Hätte unser Ausbilder nicht blitzschnell reagiert, wären wir mit ziemlicher Sicherheit gekentert, denn das geht dann richtig schnell. Wirklich abenteuerlich. Segeln am Limit. 😅
Auch sonst war’s ganz lustig und schnell waren wir auch unterwegs. Der Neckar hatte richtigen Wellengang, wie man ihn von einem See her kennt. Wenden können wir nun alle fahren, Halsen sind wir 2 gefahren, dann wurde es uns zu gefährlich (dem Ausbilder übrigens auch). Denn die Jollen sind bis ungefähr Windstärke 5 segelbar und bei Halsen fährt man eine Kurve mit dem Heck durch den Wind und da ist die Gefahr zu kentern dann relativ groß.

Hoffentlich hat’s morgen genau so schönen Wind.