MINT-Sofortprogramm

Das Land Baden-Württemberg hat aufgrund der Wirtschaftskrise ein sog. MINT-Sofortprogramm ins Leben gerufen. MINT steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“. Das Programm gibt es seit September 2009 und daran können 500 Absolventen der genannten Fachrichtungen teilnehmen. Das klingt wenig, aber bis jetzt sind die 500 Stellen noch nicht besetzt.

Ich nehme daran teil und bin ab Juli beim Land Baden-Württemberg angestellt und damit im öffentlichen Dienst.

Das Ganze Programm läuft wie folgt ab:
Es wird ein 1-jähriges Forschungsprojekt definiert, das ein Absolvent (also ich) in Zusammenarbeit von einer Hochschule und einer Firma durchführt. Das Land zahlt ca. die Hälfte des Gehalts, was für Firmen sehr attraktiv ist. Zusätzlich bin ich quasi als externer Mitarbeiter bei der Firma tätig. Arbeitgeber ist die Hochschule bzw. das Land.

D.h. für die Firmen gibt es kaum Risiken. Dennoch muss die Firma vertraglich einige Dinge mit dem Land regeln. Diese muss bsp. Räumlichkeiten, Schulungen oder eine zukünftige Übernahme anbieten.

Das ganze ist relativ kompliziert und bis der Vertrag bei mir eingetroffen ist, vergingen rund 2 Monate.
Der bürokratische Krams ist wohl mit ein Grund, wieso die 500 Stellen nicht längst vergeben sind. Einige Firmen wissen von dem Projekt auch nichts. So hat die Firma, bei der ich dann bin, nur durch Zufall davon erfahren.
Das Land unterstützt das übrigens hauptsächlich, damit die Fachkräfte, von denen es sehr bald einen Mangel geben wird, im Land bleiben, wie ich es mitbekommen habe.

Seit April arbeite ich auf privater Basis bei der Firma – einem mittelständischen Sondermaschinenbauer – und werde dort das Projekt durchführen.